Hauffe, Friederike

Geb. Wanner (* 23.09.1801 Prevorst; † 05.08.1829 Kümbach, Löwenstein/Württ.), schwäbische Försterstochter, Somnambule und Visionärin.
H. verbrachte ihre Kindheit vom 5.-12. Lebensjahr bei den sensitiven Großeltern in Löwenstein, kehrte dann in das Elternhaus zurück und zog 1818 mit ihrer Familie nach Oberstenfeld, wo sie mit dem Stiftsprediger Tritschler bekannt wurde. An dessen Begräbnistag (05.06.1821) wurde ihre offizielle Verlobung mit dem Kaufmann Gottlieb Hauffe gefeiert, den sie am 27.08.1821 heiratete. Anschließend zog sie nach Kümbach (der Ehe entsprangen zwei Söhne, † 1823 bzw. 1848). Etwa ein halbes Jahr später erkrankte H. schwer. Am 25.11.1826 wurde sie nach Weinsberg zu Dr. Justinus Kerner zur Behandlung gebracht.
Am 06.04.1827 nahm Kerner sie in sein Haus auf, wo sie bis 05.05.1829 blieb und zum Besuchsziel von Unbekannten und Bekannten wurde: Franz von Baader, Joseph Görres, Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling, Gotthilf Heinrich von Schubert, Johann Karl Passavant, Friedrich Schleiermacher und Karl August von Wangenheim.
Nach einer mehr als sieben Jahre währenden Erkrankung starb H. und wurde am 08.08.1829 in Löwenstein begraben.

Lit.: Die Seherin von Prevorst (Titel des biograf. Buches v. Justinus Kerner. Tübingen/Stuttgart: Cotta, 1829; Du Prel, Carl: Justinus Kemer und die Seherin v. Prevorst. Leipzig, 1913; Sopp, Erich/Spiesberger, Karl: Auf den Spuren der Seherin (Gestalten im Zwielicht; 1). Sersheim/Württ.: Osiris-Verlag, 1953; Lang, Rudolf: Neues zu Seherin von Prevorst (Grenzfragen; 11). Innsbruck: Resch, 1983.
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