Haudebourg, Virginie

Wurde 1886 in Lons-le-Saunier (Frankreich) geboren, wo sie auch zur Zeit der Heilung am 17. Mai 1908 in Lourdes lebte.
Virginie war ein Waisenkind und bis zum 19. Lebensjahr nie ernsthaft krank. Im Juli 1904 bekam sie eine Harnweginfektion mit Blasen- und Nierenentzündung. die im Labor als tuberkulös bezeichnet wurde. Damals handelte es sich hierbei um eine unheilbare und tödlich endende Krankheit mit oft langwierigem Verlauf.
In dieser ernsten Lage unternahm Virginie im Mai 1906 eine erste Wallfahrt nach Lourdes, was jedoch an ihrer Situation nichts änderte. Auch im Verlauf des restlichen und des folgenden Jahres trat keine Besserung ein. In den ersten Monaten des Jahres 1908 verschlechterte sich ihr Zustand noch weiter. Die Schmerzen nahmen zu, H. konnte schließlich nicht mehr aufstehen. Sie entschloss sich daher, 1908 neuerlich an der Diözesanwallfahrt nach Lourdes teilzunehinen. Am dritten Tag, dem 17. Mai 1908, wurde sie im Krankenwagen zur nachmittägigen Sakramentsprozession gebracht. Bei der Segnung mit dem Allerheiligsten durchfuhr sie ein heftiger Schmerz. Er sollte ein Vorbote der Heilung sein. H. verbrachte eine ruhige Nacht und ging am nächsten Morgen zum Ärztebüro, wo sich die Urintests als normal herausstellten und die Heilung offiziell bestätigt wurde. Nach Hause zurückgekehrt, blieb H. noch längere Zeit unter Beobachtung, ohne dass ein Rückfall auftrat.

Lit.: Resch, Andreas: Die Wunder von Lourdes. Innsbruck: Resch, 22015.

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