Hartlaub, Gustav Friedrich

(* 12.03.1884 Bremen; † 30.04.1963 Heidelberg), Kunsthistoriker, Autor, 1923-33 Direktor der Mannheimer Kunsthalle, Vertreter des magischen Idealismus.
H. legte neben zahlreichen kunsthistorischen Arbeiten eine Anzahl von Untersuchungen vor, die eine Brücke zwischen den Erkenntnissen der Parapsychologie und dem magischen Weltbild schlagen sollten, das die Kulturgeschichte beschreibt und dessen Auswirkungen H. auch im künstlerischen Wirken sah. Am 20. März 1933 wurde er allerdings im Zuge der nationalsozialistischen Kulturpolitik entlassen. Ab 1946 war H. als Professor in Heidelberg tätig. Er engagierte sich auch auf dem Gebiet esoterischer Denkansätze im Kunstbereich und in der Kunstpädagogik, wo er insbesondere durch sein Werk Der Genius im Kinde (1922) bekannt wurde.

W.: (Auswahl): Alchemisten und Rosenkreuzer: Sittenbilder von Petrarca bis Balzac, von Breughel bis Kubin (1947); Das Unerklärliche: Studien zum magischen Weltbild. Stuttgart: Koehler, 1951; Der Stein der Weisen. München: Prestel Verlag, 1959.
Lit.: Nekrolog, in: Z. f. Ps. u. Grenzgeb. der Psychol 7 (1964) 1; Wendland, Ulrike: Biographisches Handbuch deutschsprachiger Kunsthistoriker im Exil: Leben und Werk der unter dem Nationalsozialismus verfolgten und vertriebenen Wissenschaftler. Teil 1: A-K. München: Saur, 1999.
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