Harfe

Ein mit der Leier (griech. Lyra) verwandtes Saiteninstrument, das schon in den frühen Hochkulturen bekannt war. Das Instrument besteht aus einem mit Saiten bespannten senkrechten Bogen und einem unteren Resonanzkörper. Die Saiten werden gezupft. Ihre Klänge galten als wirksam gegen Zauber und sollten wilde Tiere besänftigen.
Die H. war sowohl bei den Israeliten als auch neben der vergleichbaren Leier bzw. Lyra bei den Griechen verbreitet.
Im AT soll das Spielen auf der Harfe Freude, Lob und Dank zum Ausdruck bringen. Aus 1 Sam 16,23 geht hervor, dass es David gelingt, mit seinem Harfenspiel (bzw. mit der Zither) die bösen Geister zu vertreiben, die sich des Königs Saul bemächtigt haben.
Während die quadratische Form der H. auf die vier Evangelisten und ihre in alle Himmelsrichtungen reichenden Botschaft bezogen wird, gilt die Deltaform als Sinnbild der Trinität. Das Instrument und die ihm entlockten Klänge werden zum Symbol der Welterlösung.
Auch vom keltischen Gott Dagda wird berichtet, dass er eine H. besaß, auf der je eine Melodie des Schlafes, des Lachens und des Jammerns gespielt werden konnte.
Nicht zuletzt ist die H. bezeichnend für Dichtersänger wie Walther von der Vogelweide.

Lit.: Lurker, Manfred: Wörterbuch der Symbolik. Stuttgart: Kröner, 1991; Wetzel, Christoph: das große Lexikon der Symbole. Darmstadt: Wiss. Buchges., 2008.
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