Guzyk, Jan

(1875-1928), kontrovers beurteiltes polnisches Materialisationsmedium (Ektoplasmie, Telekinese). Schon mit 15 Jahren entdeckte G. unter Förderung durch den Spiritisten Chlopicki seine Medialität und kam durch A.N. Aksakow nach Petersburg. Gustave Geley hielt 1921 in Warschau mehrere Sitzungen mit ihm ab und nahm ihn nach Paris mit, wo im Institut Métapsychique International und an der Sorbonne eine weitere Serie von Séancen mit G. vorgenommen wurde. Für das Zustandekommen der Effekte brauchte G. absolute Dunkelheit. Es kam zu Materialisationen von menschlichen und tierischen Gestalten (u.a. ein affenähnliches Wesen, ,Pithecanthropusʻ). G. wurde allerdings öfters bei Simulationen ertappt, vor allem wenn die Kontrollen nicht stringent waren. Der französische Arzt und Parapsychologe Eugène Osty machte 1926 mehrere Versuchsreihen mit G., wovon ihn die ersten elf Sitzungen durchaus befriedigten, wenngleich er dies nach eigener Aussage nicht als wissenschaftlichen Beweis werten wolle.

Lit.: Geley, G.: Claiıvoyance and Materialisation: A Record of Experiments. N.Y., 1927; Price, H.: Leaves for a Psychistʼs Case-Book. London, 1933.
Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.