Gurubewegungen

Jene Gurus und ihre Anhänger, die seit dem Ende des 19. Jh. im Westen unterschiedliche Yoga-Meditationsformen als Wege der Entspannung, des Erfolgs und der Selbstverwirklichung lehren. Viele von ihnen gelten als vollkommene Meister des Zeitalters, d.h. als Heilbringer, wie Jesus einst einer gewesen sei.
Dabei gehen die monistischen Gurus von der Einheit zwischen Gott (dem göttlichen Guru) und dem „inneren“ und „äußeren“ Guru aus. Die tantrischen Gurus (Tantrismus) lehren die Weckung der Kundalini-Kraft durch Chakra-Meditation und Kraftübertragung. Die synkretistischen Gurus wie Bhagwan Rajneesh stehen außerhalb anerkannter Hindutraditionen und beziehen Elemente aus dem Bereich anderer religiöser und esoterischer Traditionen mit ein.
Die im Westen wirkenden Gurus sind häufig nicht authentisch im Sinne der klassischen Tradition, können aber auch nicht pauschal als Schwindler abgetan werden.

Lit.: Finger, Joachim: Gurus, Ashrams und der Westen: eine religionswissenschaftliche Untersuchung zu den Hintergründen der Internationalisierung des Hinduismus. Frankfurt/M.: Lang, 1987.
Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.