Gurney, Edmund

(* 23.03.1847 Horsham/ Engl.; † 23.06.1888), Psychologe und Parapsychologie.
G. studierte Medizin und Musik. Zwischen 1874 und 1878 nahm er an mehreren spiritistischen Sitzungen teil. 1882 gründete er mit William Barrett und Henry Sidgwick die Society for Psychical Research (SPR) und gab die Proceedings of the SPR heraus. G. erkannte als einer der ersten Forscher, dass Medien in Trance das Unbewusste anzapfen können. Vor allem interessierte er sich für die Frage der Gedankenübertragung. Sein Werk Phantasms of the Living (zusammen mit Frederic W.H. Myers und Frank Podmore) war die erste seriöse wissenschaftliche Untersuchung über eine solche telepathische Induktion. Auf G. geht der Terminus borderland dreams (Schwellenträume) zurück, in denen sich u.U. auch paranormale Inhalte manifestieren können. Von 1885 bis 1888 befasste er sich mit hypnotischen Experimenten, um aufzuzeigen, dass es bei der Induktion von hypnotischen Phänomenen zuweilen etwas gäbe, das sich nicht auf physiologische Parameter zurückführen lasse, sondern für Telepathie spreche.

W.: Gurney, Edmund/Myers, Frederic W.H./Podmore, Frank: Phantasms of the Living. 2 vols. London, 1886 (dt.: Gespenster Lebender, 1897).

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