Guan Yin

Oder Kuam Yin, im chinesischen Buddhismus die Göttin der Liebe und des Mitgefühls. Ursprünglich soll sie eine männliche Gottheit gewesen sein, dann aber zunehmend weibliche Züge angenommen haben. Als Schutzgöttin der Mütter hält sie mitunter ein Kind im Arm. Sie soll die Menschheit auch den Reisanbau gelehrt haben. G. hilft allen, die sich an sie wenden, vor allem aber steht sie ihren Gläubigen gegen Wasser, Dämonen, Feuer oder das Schwert hilfreich zur Seite. Sie befreit Gefangene aus ihren Ketten, wirkt Schlangengift entgegen und nimmt dem Blitz seine Kraft. Auch vermag sie fast jede Krankheit zu heilen.
Da G. sehr beliebt ist, findet man ihr Bild häufig auf Hausaltären. Die Tage ihrer Geburt und ihrer Erleuchtung werden von den Buddhisten als hohe Festtage angesehen.

Lit.: Storm, Rachel: Die Enzyklopädie der östlichen Mythologie. Legenden des Ostens: Mythen und Sagen der Helden, Götter und Krieger aus dem alten Ägypten, Arabien, Persien, Indien, Tibet, China und Japan. Reichelsheim: Edition XXL, 2000.
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