Guan Di

Oder Kuan-Ti, daoistische Schutzgottheit der staatlichen Ordnungskräfte. Er schützt das Reich sowie militärische Staatsdiener. In der Qing-Dynastie (1644-1912) wurde er als Kriegsgott verehrt. Zu anderen Zeiten galt er als Gott der Rechtschaffenheit, der die Männer vom Müßigang abhielt. Der Volksglauben sieht in ihm auch einen mächtigen Dämonenbekämpfer.
D. soll früher ein General names Guan Gong oder Guan Yo gewesen sein. Er lebte im 3. Jahrhundert gegen Ende der Han-Dynastie und zeichnete sich durch besonderes strategisches Geschick und Loyalität aus. Seiner großen Tugenden wegen wurde er gegen Ende des 16. Jh. zum Gott erhoben. Dargestellt wird er als grün gekleideter Riese mit langem Bart und rotem Gesicht, meist in voller Rüstung neben seinem Pferd stehend.

Lit.: Storm, Rachel: Die Enzyklopädie der östlichen Mythologie. Legenden des Ostens: Mythen und Sagen der Helden, Götter und Krieger aus dem alten Ägypten, Arabien, Persien, Indien, Tibet, China und Japan. Reichelsheim: Edition XXL, 2000.
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