Greber, Johannes

(* 01.05.1876 Wenigerath, Kreis Bernkastel/Deutschland; † 3l.03.1944 New York), zunächst katholischer Priester, später Spiritist.
G. absolvierte in Trier sein Theologiestudium und wurde am 31.03.1900 zum Priester geweiht. Ab 1. Mai 1904 wirkte er als Pfarrer in Obergondershausen im Hunsrück. Angesichts der armen und medizinisch vernachlässigten Bevölkerung gründete er aufgrund einer Vision einen Hilfsbund. Nach einer weiteren Vision am 1. August 1914 (Beginn des Ersten Weltkriegs) organisierte er zugunsten hungernder Kinder eine „Kinderlandverschickung“ nach Holland. Am 1. April 1915 ließ er sich vom geistlichen Dienst freistellen, um sich ganz diesem Hilfswerk zu widmen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er 1921 Pfarrer in Kell bei Andernach, wo er 1923 über einen jungen Mann, der die Fähigkeit besaß, in Trance zu fallen, mit dem Spiritismus in Verbindung kam. 1925 trennte sich G. von der kath. Kirche, wurde Spiritist, emigrierte in die USA und gründete dort eine Spiritistische Gemeinschaft. In seinen Schriften interpretierte er die Bibel spiritistisch, indem er „Himmelreich“ mit „Geisterreich“ übersetzte.

W.: Der Verkehr mit der Geisterwelt Gottes, seine Gesetze und sein Zweck. Teaneck, N.J.: Joh. Greber Memorial Foundation, 1986.
Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.