Gralslegende

Geht als Legende auf unterschiedlichste Glaubensvorstellungen zurück, wobei die Übersetzung „Mischgefäß“ für Gral aus dem griech.-lat. crater die wahrscheinlichste ist. Viele dieser G.n entstanden zwischen 1170 und 1240 in Nordfrankreich und England. Ihnen zufolge soll der hl. Gral Wunder- und Heilkräfte besitzen, Macht, Reichtum, Wissen und dem das ewige Leben schenken, der reinen Herzens ist sowie Mut und Kraft besitzt, den Gral zu finden.
Ob es sich beim hl. Gral um den Kelch beim letzten Abendmahl, das Blut Christi, das er durch den Lanzenstich am Kreuz verlor, oder um den Stein der Weisen handelt, bleibt offen.
Jedenfalls sprechen G. und Artussage von der gefährlichen Suche der Tafelritter, allen voran Parzival, nach dem hl. Gral. Parzival allein soll in der Lage gewesen sein, das heilige Schwert aus seiner Scheide zu ziehen, um den Gral zu befreien und damit Fruchtbarkeit und Glück über das Land zu bringen.

Lit.: Jung, Emma/Von Franz, Marie-Louise: Die Gralslegende in psychologischer Sicht. Zürich: Rascher, 1960; Obleser, Horst: Parzival auf der Suche nach dem Gral: tiefenpsychologische Aspekte der Gralslegende. Leinfelden-Echterdingen: Bonz, 1997.

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