Grabbeigabe

Die mannigfaltigen Grabbeigaben beruhen auf der Vorstellung, dass ein Leben nach dm Tod ähnlich dem auf der Erde möglich sei. G.n können auch Ausdruck echter Furcht vor Toten sein, da diese bei allen Völkern, Kulturstufen und auch heute noch in allen Bildungsschichten ein Urerlebnis ist.
In vor- und frühgeschichtlichen Gräbern Oberägyptens fand man Nahrungsmittel, Geräte und Waffen als Beigaben. Mit dem Ende des alten Reiches wurden die wichtigsten Stücke der Totenausstattung an die Wände der Särge und Grabkammern gemalt.
Bei den Römern galt das Grab des Verstorbenen als dessen Wohnung, weshalb man alle für das Jenseits notwendigen Gegenstände hineingab.
Neben der genannten Totenfurcht ist auch die Ehrfurcht vor den Toten zu nennen. Helm, Degen, Orden und Kränze auf dem Sarg sind daher heute noch Symbole der Wertschätzung.

Lit.: Rochholz, Ernst Ludwig: Deutscher Unsterblichkeitsglaube. Berlin: Dümmler, 1867; Fredouille, Jean-Claude: Lexikon der römischen Welt. Darmstadt: Primus, 1999.
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