Gilgal

Gilt als der erste Lagerplatz der Israeliten (Jos 4,19) sowie als Ort der Beschneidung und des ersten Passah (Jos 5) nach der wundersamen Durchschreitung des Jordan in der Nähe Jerichos, an dem Josua 12 Memorialsteine aufstellte (Jos 4,20). In der frühen Königszeit hatte G. historische Bedeutung: So übte Samuel in G. sein Richteramt aus (1 Sam 10,8; 11,159) und Sauls Königtum wurde in G. erneuert (1 Sam 11,14f). In der Elischa-Tradition wird G. als Aufenthaltsort des Propheten genannt (2 Kön 2,1; 4,38), bei den frühen Schriftpropheten jedoch als Kultort scharf kritisiert (Hos 4,15: Am 4,4).

Lit.: Lexikon für Theologie und Kirche (LThK), Bd. 4. Freiburg i.Br.: Herder, 1995.
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