A. M. I.

(Franz. Association Maçonnique Internationale), Internationale maurerische Vereinigung. Es handelt sich dabei um die Vereinigung von symbolischen Großlogen, in der das internationale Büro für freimaurerische Beziehungen, die Weltgeschäftsstelle, aufging. Auf dem Konvent vom 19. bis 23. Oktober 1921 in Genf, dem Bemühungen von holländischer Seite vorausgingen, die Freimaurereien der neutral gebliebenen Staaten gleich nach Kriegsende zur Anbahnung eines Zusammenschlusses zu bewegen, wurde die Gründung der A. M. I. beschlossen. Vertreter folgender Großlogen und Großoriente nahmen an dieser Tagung teil: New York, Wien, Belgien, Bulgari­en, Spanien (Großloge), Frankreich (Großorient und Großloge), Italien (Großorient), Niederlande, Portu­gal, Türkei, Schweiz. Auch ein Abgeordneter des „Freimaurerbundes zur aufgehenden Sonne“ in Nürnberg wurde laut Kongressbeschluss zugelassen. Vorsitzender war der schweizerische Großmeister Prof. J. Reverchon. In sechs Sitzungen wurden die Grundlagen der zu bildenden Vereinigung besprochen sowie eine Prinzipienerklärung und Satzungen aufgestellt. Die Großlogen von England, Schottland, Irland und des nordamerikanischen Kontinents nahmen daran nicht teil, was letztendlich zum Verhängnis wurde. Als die Freimaurerei 1938/39 nicht nur in den nationalsozialistischen, sondern auch in nahezu allen faschistischen und semifaschistischen Ländern verboten wurde, nützte die englische Freimaurerei ab 1944/45 die konsequente Durchsetzung der Prinzipien in ihrem Sinne und griff in die Reorganisation der europäischen Maurerei auch in ihrem Sinne ein. Aus diesem Grund zog sich die Großloge Alpina aus der A. M. I. zurück, womit diese zu existieren aufhörte.

Lit.: Lennhoff, Eugen: Internationales Freimaurerlexikon. Überarb. u. erw. Neuaufl. d. Ausg. v. 1932. München: Herbig, 2000.
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