Pʼan-ku

Weltenschöpfer, erster Mensch. Einem Mythos aus dem 3. Jh. v. Chr. zufolge entstieg P. dem Chaos, das die Form eines Hühnereis hatte. Die Bestandteile des Eis teilten sich daraufhin in schwere, yinhaltige (Yin-Yang), die zur Bildung der Erde führten, und leichte, yanghaltige, die den Himmel entstehen ließen. Im Verlauf von 18.000 Jahren nahm die Entfernung zwischen Himmel und Erde täglich um 10 Fuß zu. P. wuchs mit der gleichen Geschwindigkeit, sodass er den Raum zwischen Himmel und Erde stets ausfüllte. Nach dem Tod verwandelten sich seine einzelnen Körperteile in die verschiedenen Regionen der Welt. Die Beschreibung dieser Transformation ist von Quelle zu Quelle verschieden.

Lit.: Lexikon der östlichen Weisheitslehren. Bern u.a.: Scherz, 1986.
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